Wie man sich als Amazon-Händler für eine Steuerprüfung wappnet

amaZervice
4 min readFeb 21, 2019

Zum 1.1.2019 begann die EU mit den ersten Schritten des Vollzugs einer gesamteuropäischen Gesetzes- bzw. Steuerreform für den Online-Handel, welche bis 2022 vollständig umgesetzt werden soll. Diese Reform beinhaltet v.a. diverse Haftungsverschärfungen für Online-Plattformanbieter in Bezug auf legale Aspekte ihrer Nutzer. Dadurch betrifft sie im Endeffekt jeden einzelnen am europäischen Binnenhandel teilnehmenden Online-Händler.

Es mag Spekulation sein, aber es würde auch nicht wirklich überraschen, wenn im Rahmen der Umsetzung dieser Reform verstärkt besonders Amazon-Händler von den Steuerbehörden unter die Lupe genommen würden. Schließlich wird Amazon immer wieder repräsentativ von den großen Medien aufgegriffen, wenn es um Undurchsichtigkeiten innerhalb des Online-Handels in Bezug auf Steuern geht.

In Anbetracht dieses öffentlichen Interesses ist jeder Amazon-Händler sicherlich gut beraten, sich grundsätzlich mit der Eventualität einer Steuerprüfung auseinanderzusetzen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehören, neben einer soliden buchhalterischen Ausrichtung in Gegenwart und Zukunft, u.a. auch die Überprüfung der buchhalterischen Vergangenheit. Besonders gilt das für jene Händler, die das Amazon FBA-Logistiksystem in mehreren Ländern (CEE/PAN-EU) nutzen.

Sehr viele Amazon-Händler bewegen sich buchhalterisch auf extrem dünnen Eis

Aus unserer täglichen Arbeit als Software-Anbieter exklusiv für den Amazon-Handel sind wir sehr vertraut mit den buchhalterischen Problemzonen von FBA- und CEE/PAN-EU-Händlern. Die größten Baustellen sind dabei in der Regel fehlerhafte Umsatzsteuermeldungen aber auch die mangelnde Transparenz und fehlende Belege in Zusammenhang mit der Amazon’schen Auszahlungsabrechnung. Selbst erfahrene Steuerberater tun sich mit der Amazon-Buchführung schwer, weil gerade die Art, wie Geldbewegungen innerhalb des Amazon-Systems dokumentiert werden, nicht viel gemein haben, mit dem was man aus der „normalen Geschäftswelt” kennt.

Es mag für den ein oder anderen unerfreulich klingen aber unsere hausinternen Statistiken — die wir seit neun Jahren führen — besagen, dass beim größten Teil der CEE-/PAN-EU-Händler buchhalterische Mängel korrekturbedürftigen Ausmaßes vorliegen.

Ein wichtiges Detail:
Um sich als Amazon-Händler aus der rechtlichen Schusslinie zu nehmen, ist es unbedingt erforderlich, dem Steuerberater eine Amazon-Buchführung mit vollständigen Belegen zur Verfügung zu stellen. Erst dann kann der Steuerberater die Buchhaltung testieren, sprich die Haftung gegenüber dem Finanzamt übernehmen.

Amazon-Buchführung analysieren — Klarheit schaffen — gewappnet sein

Aufgrund der beschriebenen Umstände, eröffnen wir fortan allen Amazon-Händlern die kostenlose Möglichkeit ihre bestehende Amazon-Buchführung, mit Hilfe von Amainvoice, auf etwaige Fehler bzw. Testierbarkeit hin zu untersuchen.

Im Rahmen einer vierwöchigen Testphase werden dabei die gesamten Amazon-Geschäftsvorfälle der zwei zurückliegenden Monate analysiert. Ziel ist es, Klarheit darüber zu erlangen, ob die bisherige Amazon-Buchführung inkl. der dazugehörigen Umsatzsteuer-Meldungen und Warenverbringungen den steuertechnischen und sonstigen gesetzlichen Anforderungen aller EU-Behörden entspricht.

Was kann man tun, falls Fehler vorliegen:
Sollte Ihre Amazon-Buchführung im Rahmen der Analyse steuerrechtlich bedenkliche Fehler* offenbaren, besteht unsererseits die Möglichkeit, alle Amazon-Geschäftsvorfälle der letzten (bis zu) fünf Jahre neu aufzubereiten und vollständig neu zu generieren. Auf Basis dieser neu generierten Amazon-Buchführung kann der Steuerberater dann proaktiv die erforderlichen Schritte mit den Steuerbehörden einleiten, um einer, im schlimmsten Fall, strafrechtlichen Verfolgung zuvorzukommen.

* In einem solchen Fall würden wir Sie umgehend kontaktieren und unter Einbeziehung Ihres Steuerberaters alle verfügbaren Handlungsoptionen aufzeigen bzw. auch die entsprechenden technischen Schritte durchführen. Die Kosten dafür sind jeweils aufwandsabhängig und nicht im Gratisangebot enthalten.

Fazit

Die Amazon-Buchführung ist äußerst komplex und beherbergt diverse Steuerfallen, in die sehr viele Amazon-Händler — meist aus Unwissenheit— tappen. Die Möglichkeit einer kostenlosen Analyse der vollständigen Amazon-Buchführung der letzten zwei Monate bietet sich somit grundsätzlich für jeden Amazon-Händler an, da diese Dienstleistung ohnehin gratis und an keinerlei weitere Verpflichtungen gebunden ist. Auch sollte man im Hinterkopf behalten, dass zurückliegende Geschäftsvorfälle mit Hilfe von Amainvoice jederzeit neu dokumentiert werden können. Dadurch lassen sich, selbst bei krassesten Buchhaltungsfehlern in der Vergangenheit, absehbare Diskrepanzen mit Steuerbehörden für gewöhnlich im Vorfeld ausräumen.

Letztlich möchte natürlich niemand über eine eventuelle Steuerprüfung nachdenken oder gar davon betroffen sein. Aber gerade deshalb macht es für jeden Amazon-Händler sehr viel Sinn, sich frühzeitig zu wappnen.

Eine Gratis-Analyse der bisherigen Amazon-Buchführung mit Hilfe von Amainvoice kann dabei ein erster wichtiger Schritt sein.

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